Schiedsrichter loben Fairness – Michael Wiebes letzter Auftritt

Auch sie spendeten wie jedes Jahr ihre Spesen von insgesamt 400 Euro für die Leberecht-Stiftung. Und sie profitierten von dem Anschreiben des Kreisfußballausschusses an alle Vereine, wo unter anderem das Grätschen von hinten oder der Seite besonders bestraft werden sollte: Die Unparteiischen.

 

„Es ist viel fairer geworden“, erklärte Yahya Budarham , der für den BSC Schwalbach pfeift und diesmal für die Betreuung der vier pfeifenden Schiedsrichter zuständig war. Es gab insgesamt nur drei Zeitstrafen. „Besonders überrascht hat mich in diesem Jahr der VfB Unterliederbach, gerade nach dem Auftritt im vergangenen Jahr“, erklärte er.

 

Für Michael Wiebe , der für den FC Sulzbach pfeift, war es der letzte Auftritt beim Offensiv-Cup. „Ich darf nur noch in dieser Saison in der Gruppenliga pfeifen, denn ich werde 48“, erklärte er. Daher sorgte er für etwas Nostalgie, als er mit einem Trikot aus den 90er-Jahren auflief. „Das habe ich bei meinem ersten Einsatz beim Offensiv-Cup getragen“, berichtete Wiebe. Insgesamt war es auch für ihn ein „friedliches Turnier“: „Der Kreisfußballausschuss hat das Grätschen verboten, und die Vereine haben es glücklicherweise umgesetzt.“

 

Bagdad Moukhtari von der SG Bremthal hatte seinen zweiten Einsatz beim Offensiv-Cup und freute sich über den einwandfreien Verlauf des Turniers. „Ich hatte aber den Eindruck, dass es spielerisch etwas nachgelassen hat. Auch fand ich es etwas schade für das Turnier, dass Viktoria Kelsterbach so viele seiner Stammkräfte geschont hat.“

 

Seit zehn Jahren ist Sven Meisezahl , der für den 1. FC Eschborn pfeift, beim Offensiv-Cup dabei: „Vier Mal habe ich selbst gepfiffen, sonst habe ich als Lehrwart die Schiedsrichter betreut.“ Er sah ein gutes Turnier mit mehr Resonanz als in den Vorjahren: „Die Tribünen waren voller als sonst. Das hat Spaß gemacht. Außerdem gab es keine großen Verletzungen.“ Ein Grund dafür: „Die Vereine haben das Verbot von Grätschen gut angenommen. Dadurch war insgesamt auch weniger Aggressivität im Spiel.“

 

Für Recep Akcura von Türk Hattersheim war seine zweite Teilnahme beim Offensiv-Cup etwas Besonderes: „Ich durfte das Endspiel pfeifen. Da war ich vorher schon ein bisschen nervös. Aber die beiden Mannschaften haben mir die Arbeit sehr leicht gemacht.“ Insgesamt war es ein spannendes Turnier für ihn: „Viele Favoriten sind schon in der Vorrunde und im Viertelfinale ausgeschieden.“

 

Quelle: Höchster Kreisblatt